Je gründlicher die Zähne geputzt werden, umso besser. Klar. Nur so lässt sich schädlicher Zahnbelag entfernen und Krankheiten wie Parodontitis, Gingivitis und Karies kann vorgebeugt werden. Doch selbst bei zweimal täglichem Zähneputzen reicht der Sauberkeitsgrad bei einigen Menschen nach Angaben von Zahnärzten immer noch nicht aus. Einem Team vom Institut für Medizinische Psychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) stellte sich die Frage, ob eine 100-prozentige Reinigung überhaupt möglich und was dafür nötig sei.
Um die Frage zu beantworten, wurden in einer Studie über 120 Personen getestet, die wissen müssen, worauf es beim gründlichen Zähneputzen ankommt. So wurden in acht verschiedenen Universitätszahnkliniken Zahnärztinnen und Zahnärzte, Studierende der Zahnmedizin sowie zahnmedizinische Fachangestellte in ihren Qualitäten bei der eigenen Zahn- und Mundhygiene getestet. Der Tests wurden mit herkömmlichen Handzahnbürsten und Hilfsmitteln für die Zahnzwischenraumreinigung durchgeführt.
In einer Pressemitteilung auf der Homepage der JLU stellte das Team um Studienleiterin Prof. Dr. Renate Deinzer die Ergebnisse nun vor. Zusammenfassend ließ sich im Ergebnis feststellen, dass es "grundsätzlich möglich ist, mit einer Handzahnbürste und Hilfsmitteln zur Reinigung der Zahnzwischenräume eine fast 100-prozentige Sauberkeit zu erreichen", so Prof. Deinzer. Darüber hinaus wüssten die "Profis" natürlich auch eher worauf es ankommt. Vor allem die Reinigung der Zahnfleischränder sowie ein gründliches Putzen der Zähnen von außen und innen und der Zahnzwischenräume sind wichtig, um die Zähne perfekt sauber zu bekommen. So wie die Profis.